Glibenclamid, Glimepirid, Gliclazid, Glipizid, Gliquidon, Glurenorm
in Amaryl, Minidiab, Diamicron,…
Die, die wir heute verwenden, die „moderneren“ stammen auch schon aus den 1980er Jahren. Wir kennen sie sehr gut. Das sind wertvolle Medikamente, auch wenn sie heute als ein wenig altmodisch gelten. Sie wirken prompt, zuverlässig und eher stark – können aber auch Unterzuckerungen, Hypos auslösen. Unter Diabetikern redet man oft davon, dass sie „die Bauchspeicheldrüse ausquetschen“. Das stimmt so nicht ganz.
Bei Typ 1-Diabetikes wirkungslos!
Wie sie wirken
Sie stimulieren direkt die Insulin-Produktion in der Bauchspeicheldrüse. Mehr Insulin wird hergestellt und ins Blut abgegeben. Dadurch sinkt der Blutzucker-Spiegel.
Vor-/Nachteile
+ recht starke Blutzuckersenkung – so lange die Bauchspeicheldrüse noch selbst Insulin herstellen kann.
+ man kann meistens die ganze Dosis mogens auf einmal nehmen
– Erhöhung Insulinspiegel, Gewichtszunahme
– Gefahr von Unterzuckerungen, Hypos, wenn Mahlzeiten ausgelassen werden
Funktionieren nur dann wirklich gut, wenn man regelmäßig isst.
Sie wirken viele Stunden lang. Da ist es wichtig, dass regelmäßig Nachschub an Zucker daher kommt, dass man also seine Mahlzeiten auch wirklich isst. Wenn man eine Mahlzeit ausfallen lässt oder wenn durch ungewohnte Anstrengung bei der Arbeit oder beim Sport mehr Zucker verbraucht wird, dann kann die Wirkung der Sulfonylharnstoffe zu stark werden, der Zuckergehalt im Blut wird zu wenig, der Blutzucker sinkt und man kann eine Unterzuckerung („Hypoglykämie“) bekommen.
IMMER Traubenzucker eingesteckt haben! Falls doch einmal etwas dazwischen kommt und Sie nicht rechtzeitig essen können. Das passiert am ehesten, wenn Sie körperlich arbeiten ( = Ihre Muskeln verbrauchen mehr Zucker) UND das Essen aufschieben.