FIT (intensivierte Insulintherapie) - Zuckertante.at

FIT (intensivierte Insulintherapie)

FIT Insulin Therapie

TortenstückEssen wann man will, (fast) alles was man will –  mit guten Zuckerwerten! Das ist das große Versprechen der FIT Insulin-Therapie. Wie das geht?

Insulin zum Essen + Basis-Insulin

heißt auch: FIT-Therapie. Basis-Bolus-Therapie. Intensivierte Insulin-Therapie. Das ist alles dasselbe! Die verschiedenen Namen kommen daher, dass diese damals neue Art der Behanldung in den 80er Jahren  an verschiedenen Kliniken erprobt und weiter entwickelt wurde.

Das Prinzip von FIT: 2 verschiedene Insuline!

Ein „schnelles“ und ein „langsames„:
Als Basis lang wirksames Insulin, das rund um die Uhr wirkt.
Fürs Essen: schnell wirksames Insulin und:
Zu hohe Zuckerwerte mit schnellem Insulin rasch korrigieren.
Ganz flexibel:

Mit FIT gibts keine fixen Essens-Zeiten, keine fixen Essens-Mengen!

Sie spritzen immer gerade so viel Insulin wie Sie brauchen. Wenn man’s kann ist das die Insulin-Behandlung, die Ihnen die größte Freiheit gibt!

„Warum brauche ich Insulin wenn ich nichts esse?“

Unser Körper verbraucht dauernd Energie, die Zellen verwenden Zucker als „Treibstoff“. Der muss ständig angeliefert werden, rund um die Uhr.

Denn: nur in den ersten Stunden nach dem Essen kommt der Zucker aus der Nahrung direkt ins Blut, aber in den  langen Zeiten zwischen den Mahlzeiten lässt unsere Leber aus ihren Zuckerspeichern Zucker ins Blut fließen – sonst müssten wir alle paar Stunden etwas essen!

Unsere Bauchspeicheldrüse muss deshalb rund um die Uhr Insulin erzeugen und ins Blut abgeben. Nur wenn Insulin da ist, kann der Zucker aus dem Blut in die Zellen hinein.

Wenn die Bauchspeicheldrüse nur mehr sehr wenig oder gar kein Insulin herstellen kann, dann steigt der Blutzucker auch ohne dass man etwas isst.

Basis-Insulin

Langwirksames Insulin.

pen gruenBei der FIT-Therapie spritzen es Diabetiker  einmal oder zweimal täglich, damit immer genug Insulin im Blut ist, um den Zucker in die Zellen zu befördern.

Jeder Mensch braucht den ganzen Tag – und die ganze Nacht! –  über Insulin im Blut, damit unsere Zellen mit Zucker-Nachschub versorgt werden.  Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht genug davon herstellen kann, muss man es eben täglich spritzen.

Insulin fürs Essen

pen rotNach dem Essen steigt der Blutzucker-Spiegel an. Die Bauchspeicheldrüse gesunder Menschen reagiert darauf mit mehr Insulin.

Bei vielen Diabetikern funktioniert das nicht mehr – sie spritzen deshalb zum Essen kurz wirksames Insulin, immer gerade so viel wie sie brauchen.
Das rechnen sie sich aus – vor jedem Essen – und berücksichtigen dabei ihren aktuellen Blutzucker-Wert, den Kohlenhydrat-Gehalt des Essens und einige andere Faktoren: zum Beispiel ob sie wegen einer Krankheit etwas mehr Insulin brauchen, oder ob sie nach dem Essen Sport machen oder körperliche Arbeit verrichten werden.

Klingt kompliziert? Nicht wirklich. Das können Sie schnell!

Korrektur-Insulin

Immer wieder wird der Blutzucker einmal nicht dort landen, wo man ihn gerne hätte. Wenn er zu hoch ist, spritzt man eine kleine Menge schnell wirksames Insulin um ihn wieder auf Normalwerte zurück zu führen. Wenn er einmal zu tief rutscht, isst man Traubenzucker oder trinkt etwas Süßes um ihn wieder in normale Höhen anzuheben.

Rechnen, rechnen…

Für das alles gibt es Regeln. Hört sich kompliziert an, ist aber ganz logisch. Diese Behandlungs-Form lernt man am besten in speziellen Kursen, die von den Diabetes-Kliniken und -Ambulanzen angeboten werden.
Manche Diabetiker vergleichen das mit dem Führerschein – da muss man auch einiges lernen, und ein richtig guter Autofahrer wird man erst nach einigem Üben.

Vorteile der FIT Therapie

Das Spritzen eines kurzwirksamen Insulinpräparates vor den Mahlzeiten und eventuell zusätzlich Verzögerungsinsulin ein- oder zweimal täglich, also die FIT Therapie,  ist die ideale Art der Insulintherapie des Typ-2-Diabetes – bei größerer Freiheit kann eine bessere Diabetes-Einstellung, oft mit ganz normalen Blutzucker- und HBA1c-Werten erreicht werden!

messgeraet tuerkisMan muss dabei zwar häufiger Insulin spritzen und mehrmals täglich den Blutzucker messen, aber wer es ausprobiert hat, weiß, dass die größere Freiheit beim Essen und die damit bessere Lebensqualität diesen Mehr-Aufwand wert sind! Außerdem kann man sich jetzt mit dem Libre, dem „Zucker-Sensor“, die meisten Stiche ersparen!

Vor allem aber hilft eine gute Diabetes-Einstellung, Komplikationen zu verhüten. Wenn mit häufigeren Insulin-Injektionen die Stoffwechsel-Einstellung verbessert werden kann und damit ernste Probleme an Auge, Niere, Füßen verhindert werden können, ist diese Art der Insulintherapie immer ein großer Vorteil.

Es macht Freude und gibt viel Sicherheit, wenn man erlebt, dass man den Blutzucker selbst „steuern“ kann und so gute Werte hat, dass das Risiko für Spätschäden so gering wie irgendwie möglich gehalten wird.

  • Maresch Peter sagt:

    Hallo!
    Es wird leicht geschrieben – das man als Typ II das Libre bekommt auch wenn ich nur 3 Finger zum stechen habe.
    Abgelehnt – NÖGKK – ist Klage anhängig.
    Vielleicht jetzt – Basis – Bolus Therapie – glaube es aber nicht. Werde es mir selber kaufen müssen. Bisschen über 256,– € pro Monat.
    Das ist die Gleichheit in Österreich.
    Währe ich ein Flüchtling – locker der bekommt alles.
    Leider bin ich kein Flüchtling.

    Das sage ich zum bekommen von Libre.

    DANKE

    • Susanne Pusarnig sagt:

      Sehr geehrter Herr Maresch
      Die Bewilligung des Libre hängt von der Art der Behandlung ab. Wenn Sie nun Basis-Bolus machen, und Ihren Blutzucker öfter als 6mal täglich testen müssen. Auf der Verordnung muss die Art der Behandlung stehen und wie oft am Tag Sie Ihren Zucker testen müssen. Bei der NÖGK müssen Sie auch einen aktuellen Befund und Blutzucker-AUfzeichnungen mitschicken, inklusive Blutzucker, BE, Insulin, aus denen hervorgeht, dass Sie so oft messen müssen.
      Bitte unterlassen Sie es, über Flüchtlinge zu schimpfen, ich habe diese Ihre Zeilen durchgestrichen.

  • […] Lantus ist ein altbekanntes Insulin, es war das erste der modernen lang wirksamen Insuline und ist schon über 20 Jahre lang am Markt. Wir verwenden es gerne als „Bedtime Insulin“, bei Typ 2 Diabetes, um die Bauchspeicheldrüse über Nacht zu unterstützen und manchmal auch als Basis-Insulin bei intensivierter Insulintherapie. […]


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