Insulin oder Ozempic? - Zuckertante.at
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Nach den Tabletten: Womit beginnen?
Insulin oder Darmhormone?

„Frau Doktor, ich komme mit den Tabletten einfach nicht mehr zurecht. Meine Zuckerwerte beginnen immer wieder zu steigen. Und meine Ärzte sagen, ich soll nun zu spritzen beginnen. Aber womit? Soll ich gleich mit Insulin anfangen oder doch lieber mit einer dieser neuen Spritzen, mit dem Ozempic?“

Das ist wirklich eine wichtige Frage, vor der im Moment gar nicht so wenige Menschen mit Typ 2 Diabetes stehen.

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Womit beginnen? Mit Insulin oder mit Ozempic? (bzw. mit anderen darm-Hormon)

 
  • Typ 2 Diabetes seit einigen Jahren.
  • Die Zuckerwerte steigen immer wieder an, auch wenn man die verschiedensten Tablettenkombinationen durchprobiert.

Und nun muss das erste Medikament her, das man spritzen muss.

Diese erste Spritze nennen wir Ärzte übrigens auch „First Injectable“, also das erste Medikament, das zu injizieren ist.

Wir nennen es so, weil wir Ihnen ja zeigen müssen, wie das Spritzen geht und wie Sie die Medikamente aufbewahren sollen.

Das Spritzen

Das ist exakt dasselbe bei Insulin und den Darmhormonen, da gibt es überhaupt keinen Unterschied.
Auch die Nadeln zum Spritzen sind dieselben!
Das ist ganz wichtig, weil viele Menschen ja einfach vor dem Stich Angst haben, und das versteh ich auch gut. Niemand sticht sich gern selbst.  

Außerdem: Menschen mit Diabetes sind meistens das Zuckermessen aus den Fingerspitzen gewohnt und das tut wirklich weh.
Da müssen Sie ein ziemlich großes Loch bohren mit Ihrer Nadel in der Stechhilfe, weil ja das dickflüssige Blut aus dem Finger raus muss und einen kleinen Tropfen bilden, den Sie dann mit Ihrem Teststreifen auffangen und in dem Sie dann den Zuckergehalt bestimmen mit Ihrem kleinen Messgerät.

Die Hormone, die unter die Haut gespritzt werden, ganz egal ob Insulin oder eins der Darmhormone: das sind Wasser-klare Flüssigkeiten und daher sind die Nadeln viel, viel dünner und tun auch viel weniger weh. Man spürt es oft kaum, aber das glauben Sie mir jetzt ohnehin nicht, wenn Sie noch nie etwas selber gespritzt haben.

Haben Sie schon einmal Heparin gespritzt?

Kurze Nebenbemerkung noch hier: Verständlicherweise fürchten sich Menschen ganz besonders vor den Insulin- oder Darmhormon-Spritzen, die schon einmal sich selbst Heparin haben spritzen müssen über kürzere oder längere Zeit.
Heparin, das sind diese kleinen Spritzen die man bekommt zum Beispiel nach einer Lungenembolie oder wenn ein Bein längere Zeit im Gips ruhiggestellt ist.
Das sind Spritzen, die das Bilden von Blutgerinnseln verhindern sollen. Dieses Heparin brennt meistens beim Spritzen recht unangenehm. Es macht oft große blaue Flecken unter der Haut und die Nadeln sind wirklich unangenehm dick und auch unangenehm in der Handhabung.
Falls Sie das schon kennen: das hat nichts damit zu tun, Insulin oder ein Darmhormon zu spritzen!  Wir reden hier von einer völlig anderen Spritztechnik mittels Pen. Und Sie werden, wenn Sie es dann erleben, den riesengroßen Unterschied selber bemerken.

Vorerst ein paar persönliche Überlegungen:

Ich schriebe dies im März 2024. Bedenken Sie auch das Problem mit der Verfügbarkeit. Es ist ja so, dass die Darmhormon-Spritzen derzeit kaum oder nur sehr schwer zu bekommen sind. In einer Packung ist meistens die Menge drinnen, die Sie in einem Monat, in 4 Wochen, verbrauchen. So wie die Situation in Österreich jetzt im März 2024 ist, wissen Sie von Monat zu Monat nicht, ob Sie Ihr Medikament bekommen.

Überlegen Sie sich, ob Sie das wirklich wollen: sich auf Wartelisten setzen lassen, in Apotheken herum telefonieren, immer wieder bangen und hoffen, dass Sie Ihr Medikament bekommen. Das kann ziemlich mühsam und stressig werden und gerade wenn Sie jemand sind, der sich wegen so etwas recht leicht aufregt, wenn Sie ein Gerechtigkeits-Fanatiker sind, wenn solche Probleme Sie zum Grübeln und tagelangen Nachdenken bringen, wenn solche Probleme Sie nachhaltig ärgerlich und wütend machen: Dann ist vielleicht jetzt nicht die richtige Zeit, damit zu beginnen.

Ja, das ist traurig. Ich hätte mir vor ein paar Jahren nie gedacht, dass es Medikamenten-Engpässe gibt. In meiner Berufslaufbahn von 1985 bis jetzt haben wir nie einen Gedanken darauf verschwendet, dass irgendein Medikament nicht erhältlich sein könnte. Aber es ist nun mal so.

Deshalb ist es vielleicht eine Überlegung wert, ob Sie sich nicht vielleicht sagen möchten: „Jetzt im Moment lass ichs lieber bleiben. Wenn die Medikamente dann wieder besser erhältlich sind, kann ich mich ja noch immer umentscheiden. Aber jetzt beginne ich einmal mit Insulin.“

Insulin ist flächendeckend erhältlich. Insulin gibt es in Österreich und Deutschland von mehreren verschiedenen Firmen. Es gibt verschiedene Insuline, wo man auch ganz gut untereinander austauschen kann, also da können auch wir Ärzte uns viel besser bewegen. Nur so als Gedankenanstoß. Auch solche Aspekte sind eine kurze Überlegung wert.

Insulin

das berühmte Hormon aus der Bauchspeicheldrüse, ohne das Menschen nicht leben können. Und alle anderen Säugetiere übrigens auch nicht.

Die Hauptaufgabe von Insulin ist ja zu helfen, dass der Zucker, die Zuckerbausteine, die Zuckermoleküle vom Blut in alle Zellen hineinkommen, die Zucker brauchen als Nachschub und vor allem als Energielieferant.

Wenn Sie nichts essen, wie zum Beispiel in der Nacht oder wenn Sie mal eine Mahlzeit auslassen, dann braucht der Körper trotzdem Energie.
Rund um die Uhr strömt Zucker aus den großen, großen Zuckervorräten der Leber ins Blut.
Die Leber weiß genau, wieviel Zucker sie ins Blut fließen lassen soll, nämlich genauso viel wie dieser Mensch gerade braucht.
Und die Bauchspeicheldrüse lässt Insulin ins Blut fließen, genau in dem Ausmaß, wie es ihr Mensch gerade braucht.

So funktioniert das bei Gesunden.
Das heißt, bei gesunden Menschen ist zu jedem Zeitpunkt genau richtig viel Zucker und genau richtig viel Insulin im Blut. Genau richtig viel Zucker kommt mithilfe des Insulin in die Zellen – bei Gesunden...
Die Zellen können mit dem Zucker arbeiten und die Menge des Zuckers im Blut bleibt schön konstant.

Wenn man etwas isst und der Zucker essensbedingt ansteigt, dann muss die Bauchspeicheldrüse eines gesunden Menschen entsprechend mehr Insulin abgeben:  damit diese Zuckerbausteine, die vom Darm ins Blut kommen, möglichst schnell in die Zellen verschoben werden, damit sie keinen hohen Blutzuckerspiegel auslösen können und damit diese hohen Zuckerwerte nicht Ärger im Gefäßsystem veranstalten können. Das ist die Funktion des Hormons Insulin.

Insulin-Märchen

Über Insulin als Medikament kursieren einige Geschichten, die einfach nicht stimmen.

„Man nimmt von Insulin Gewicht zu!“


Nein, tut man nicht,.
Nein, von diesem kleinen Tröpfchen, dass Sie sich unter die Haut spritzen, können Sie nicht zunehmen.
Was aber schon stimmt ist, dass Insulin ja viel mehr Aufgaben hat im Körper als nur den Blutzucker zu senken, was natürlich die wichtigste ist. Was das Insulin auch bewirkt:  dass die Energiereserven im Körper erhalten bleiben, dass Energie, die in Form von Fett in den Fettzellen gespeichert ist, schön dort bleibt. Dass es möglichst schwer abgebaut wird.

Wenn Sie Gewicht abnehmen möchten und wenn Insulin spritzen, ist der Fettabbau tatsächlich schwieriger.

Dazu kommt noch, dass viele Menschen ja die Insulintherapie recht lang rauszögern und die haben dann oft rund um die Uhr Zuckerwerte über 200.
Das heißt aber auch, dass dann rund um die Uhr Zucker mit dem Harn ausgeschieden wird, weil die Niere mithelfen will, dass die Zuckerwerte nicht allzu hoch ansteigen.

Und wenn sich jetzt die Zuckerwerte durch die Insulinspritze beruhigen und tiefer werden, dann wird eben der Zucker nicht mehr mit dem Herrn ausgeschieden.

Wenn Sie dann gleich viel weiter essen, dann werden Sie ein bisschen Gewicht zunehmen, einige Kilogramm. Denn Zucker, der mit dem Harn davon läuft, hat ja auch Kilokalorien.

Das heißt also, wenn ich mit einer Insulintherapie beginne:  Ja, die Gewichtsabnahme wird ein bisschen schwieriger. Und ja, wie immer, wenn Sie von hohen Zuckerwerten runterkommen, kann es sein, dass Ihre gewohnte Essensmenge für sie zu viel ist und das Gewicht langsam ansteigt.

„Das ist so gefährlich, da kann es Unterzuckerungen geben!“

Na ja, ja klar, wenn man Insulin überdosiert, kann es äußerst unangenehme Unterzuckerungen geben, die niemand haben will.

Aber bei Typ 2 Diabetes ist die Einstiegstherapie in eine Insulintherapie sehr oft so, dass Sie nur einmal am Tag ein länger wirkendes Insulin spritzen, sehr oft am späteren Abend.
Und dieses abendliche Insulin  - auf Englisch „bedtime-“, also „Schlafen-Geh-Zeit“ -Insulin  - das hat dann die Aufgabe, über Nacht die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.

Einfach ein bisschen von außen Insulin dazuzugeben, sodass Sie dann mit einem guten Nüchtern-Wert aufwachen.

Bei dieser Insulintherapie gibt man so wenig Insulin, dass eine Unterzuckerung aufgrund des zusätzlichen Insulins sehr, sehr, unwahrscheinlich ist. Also auch da kursieren mehr Ängste als eigentlich nötig.

Wenn Sie wirklich Insulin brauchen, dann geben Sie das nie wieder her, denn dann freuen Sie sich über besseres Befinden, besseres Körpergefühl und natürlich auch über bessere Blutzuckerwerte.

Die Darmhormone

Trulicity, Victoza, Ozempic, Mounjaro.

Die haben verschiedene Namen, beruhen alle auf demselben Prinzip. Die meisten werden einmal pro Woche gespritzt, nur das Victoza einmal am Tag.

Die Darmhormone wirken auch in erster Linie auf den Blutzucker, sie sind ja auch als Diabetes-Medikamente entwickelt worden.

Sie regen die Bauchspeicheldrüse an, sich sozusagen Insulin auf Vorrat anzulegen. So dass dann, wenn nach einem Essen der Zucker im Blut mehr wird - wir sagen dazu, der Zuckerwert steigt an - die Bauchspeicheldrüse leichter und schneller mehr Insulin ins Blut abgeben kann und so höhere Zuckerwerte nach dem Essen verhindert und bewirkt, dass der Blutzucker schneller wieder auf normale Werte sinkt. #

Die Darmhormon-Spritzen bewirken, dass die Bauchspeicheldrüse leichter, besser, schneller auf Zuckerspitzen, auf Zuckeranstiege reagieren kann.
Das ist die Wirkung, die bei Diabetes so ungeheuer wertvoll ist.

Außerdem bewirken diese Spritzen, dass der Magen sich langsamer entleert und sie bewirken in einem Sättigungszentrum im Gehirn, dass man sich schneller satt fühlt, vor allem wenn man langsam isst,  und dass das Sättigungsgefühl länger anhält. Dass man nicht nach 3, 4 Stunden wieder hungrig wird, sondern erst deutlich später.


Darmhormon-Märchen

„Ein Medikament, von dem man abnimmt?“

Naja. So wie ein gespritztes Tröpfchen Insulin als solches keine Gewichtszunahme machen kann, so kann auch ein gespritztes Tröpfchen „Abnehm-Hormon“ nicht bewirken, dass von selbst die Kilos dahinschmelzen.

Leider nein, aber es kann das weniger Essen, das Einhalten einer vernünftigen, gesunden Kost, mit der man gerne abnehmen möchte, viel, viel leichter machen.

Diese Hormone können mithelfen, dass man deutlich weniger Hunger hat und daher mit kleineren Portionen zurechtkommt und dann damit auch das Gewicht reduzieren kann.

 „Jeder bekommt Nebenwirkungen!“

Bei weitem nicht jeder bekommt Nebenwirkungen.
Die Leute, die es gut vertragen, schreiben meistens auf Facebook keine bösen Kommentare. Die sogenannten Nebenwirkungen, was man da spürt, das ist sehr oft aber auch ganz einfach die Wirkung dieser Hormone: nämlich, dass das Essen länger im Magen liegen bleibt. Und das empfinden manche Leute als unangenehm.

Deshalb beginnt man mit sehr kleinen Mengen, die sich noch nicht auf Blutzucker und Gewicht auswirken, sondern die in den ersten Wochen vor allem dazu dienen, dass der Körper sich an diese Medikamente gewöhnt.
Überspringen Sie diese Zeit nicht aus lauter Ungedul!

Weitere Nebenwirkungen?
Manche bekommen Verstopfung, andere Durchfälle, auch die geben sich meistens nach den ersten Tagen.

Eine wirklich ernsthafte ist eine zum Glück sehr seltene Nebenwirkung:
Es scheint so zu sein, dass Menschen, die diese Spritzen verwenden, etwas häufiger Entzündungen der Bauchspeicheldrüse bekommen.
Pankreatitis.
Andererseits, Menschen mit Typ 2 Diabetes haben ohnehin schon ein leicht erhöhtes Pankreatitis Risiko.

Das ist sehr selten, aber Sie müssen es wissen. Wenn Sie eins dieser Medikamente bekommen, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin mit Ihnen über dieses kleine Risiko sprechen.

Wie entscheiden die Ärzte, was sie Ihnen empfehlen?

Bei der Entscheidung: Insulin oder Darm-Hormone überlegen wir Ärzte:

  • Was für einen Menschen haben wir da vor uns?
  • Was hat er oder sie mitgebracht an Risiko?
  • Vor allem an Risiko für Herz-, Kreislauf-Erkrankungen?
  • Gibt es schon irgendetwas in der Geschichte dieses Patienten, einen hohen Blutdruck, vielleicht schon einem Herzinfarkt, wurde mal ein Herzkatheter gemacht, hats Herzschmerzen, Herzrhythmusstörungen, andere Gefäßkrankheiten gegeben?
  • Gibt es von Seiten der Familie, der Eltern, der Großeltern eine hohe Belastung mit Herz- Kreislauf-Krankheiten?

Wenn das vorliegt, wäre das ein Hinweis, dass vielleicht die Darmhormone als erstes Medikament besser geeignet sind, weil die zusätzlich auch noch ein bisschen Schutz gebe vor kardiovaskulären Erkrankungen.

Der nächste Aspekt, der eher für die Darm-Hormone spricht, ist natürlich auch das Gewicht.

  • Habe ich hier einen übergewichtigen Menschen?
  • Habe ich hier vielleicht jemanden, der schon viele, viele Abnehm-Versuche mit den diversesten Diäten hinter sich hat und der oder die immer wieder gescheitert ist?
  • Ist es vielleicht so, dass derjenige schon so ziemlich alles durchprobiert hat, was es am Markt gibt.? Auch dann wird man eher nach einem der Darm-Hormone greifen.
  • Wie ist es um die Nierenfunktion bestellt? Wie gut arbeiten die Nieren?
  • Welche Medikamente nimmt der Patient noch?
  • Wie ist generell seine Krankengeschichte?
  • Und, und, und.--

Und natürlich auch gerade bei Übergewichtigen:

  • Wie sehr leidet er oder sie unter dem Übergewicht,
  • oder ist schon irgendetwas an den Gelenken passiert?
  • Gibt es schon schwere Abnützungen in der Lendenwirbelsäule, in den Knien, in den Hüften?

Alles das ist mit zu bedenken.

Sehr oft wird die Entscheidung fürs Darm-Hormon fallen!

Was spricht fürs Insulin?

In erster Linie, wenn ich da einen Typ 2 Diabetiker, eine Typ 2 Diabetikerin hab, die schlank ist, die viel Sport macht, wo man nicht mehr sehr viel erreichen kann mit zusätzlicher Verbesserung des Lebensstils, weil er oder sie ohnehin schon gesund lebt und sich gerne und viel bewegt. Wenn da die Zuckerwerte unter Tablettentherapie ansteigen, dann ist das meistens ein Hinweis drauf:

Dieser Körper kann einfach nicht genug Insulin produzieren und so traurig es vielleicht auch ist, die Bauchspeicheldrüse dieses Menschen kann einfach auch für ihren hübschen, schlanken, sportlichen Menschen nicht das Insulin produzieren, das er oder sie braucht. Und dann ist die logische Reaktion, dass man dem Körper das gibt, was er braucht, nämlich das Hormon, das er selber nicht mehr ausreichend herstellen kann.

Das sind oft Menschen mit Diabetes, die ehrlich verärgert sind, wenn sie immer hören, Diabetiker sollen sich mehr bewegen und mehr abnehmen.
Aber wenn sie Menschen sind, die ohnehin schon Bewegung machen, sich gesund ernähren, schlank und sportlich sind, die sind oft sehr betroffen, verärgert enttäuscht, wenn ihre Zuckerwerte steigen und sie uns Insulin nicht mehr herumkommen.

Auch bei nicht so schlanken Menschen kann der Zeitpunkt kommen, ab dem die Bauchspeicheldrüse einfach nicht mehr genug Insulin für ihren Menschen erzeugen KANN.

Auch das ist natürlich kein persönliches Versagen, das ist einfach die Krankheit.

Ein Körper, der nachgewiesenermaßen zu wenig Insulin produziert, für den ist es natürlich einfach fein, wenn er das bekommt, was ihm fehlt, nämlich das Insulin.

Man kam auch einmal, wenn man glaubt, dass man es braucht, in einer Blutabnahme nachschauen, wieviel eigenes Insulin schwimmt denn da im Blut herum? Der Insulinspiegel lässt sich im Blut recht leicht bestimmen. Man kann ihn dann gleich auch zur Bestimmung des HOMA Indexes hernehmen und verwenden.. Aber unbedingt nötig ist das eigentlich nicht.

Auch beim Insulin wird man sich die Geschichte des Patienten anschauen:

  • Wieviel Diabetes gibt es in der Familie?
  • Gibt es in der Familie Diabetiker, die auch schon Insulin spritzen oder
  • die relativ bald Insulin nach der Diagnose gebraucht haben?
  •  Wie schauts mit Spätschäden aus? Gibt es schon Veränderungen am Augenhintergrund
  • Und, und, und.--

 Man wird also die Entscheidung treffen natürlich  in Absprache mit Patientin oder Patient und deren Vorlieben. Aber auch am medizinischen Hintergrund, an der Krankengeschichte jedes einzelnen Menschen.

Ärztinnen und Ärzte sind gewohnt, recht schnell diese Risiken sich zu überlegen, die Für und Wider von 2 Medikamenten abzuwägen und dann zu einer begründeten Empfehlung zu kommen und auch Ihnen als Betroffene genau zu erklären, warum man das eine empfiehlt und das andere eher als zweitrangig sieht.

Ich hoffe, ich hab Ihnen ein bisschen geholfen mit diesen Überlegungen. Einfach, damit Sie besser vorbereitet in die Gespräche mit Ihren Ärzten gehen. Wenn es Fragen dazu gibt, wenn Sie sich gerne an mich

Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und ein gutes Leben mit Ihrem Diabetes und daher wieder einmal:

die Zuckertante Dr. Pusarnig

Die Zuckertante grüßt
und wünscht allzeit gute Werte!


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