Update April 2018: das war Ende September 2016 – ich lasse es stehen, weil die Geschichte so berührend ist!
Es war einmal… davon hat die Zuckertante schon vor längerem erzählt: von einem lieben alten Herrn, der seit 1947 Typ 1 Diabetes hat, und von seiner Partnerin, die sich solche Sorgen wegen seiner Hypos gemacht hatte… gestern ging die Geschichte weiter:
Der alte Herr kam wieder, diesmal ohne Partnerin, aber mit von ihr selbst gebackenem Kuchen. Er sieht wunderbar aus, sie waren viel wandern in dem schönen Herbst. Hypos? Fast keine mehr. Hin und wieder ein leichter „aber dann aus eigener Blödheit“.
Auf den letzten Samstag ist er stolz: Er war mit seiner Freundin auf einer Tanz-Veranstaltung, da musste der Saal erst hergerichtet werden, er hat die Tische zur Seite geschoben, 50 Sessel auf die Tische gestellt, einfach den Raum hergerichtet.. ein Buffet gabs, und da waren Lebkuchen!
Ein bisschen früh natürlich, nun im Herbst… aber sehr gut geeignet als „Zusatzfutter beim Sport, damit ich keinen Hypo bekomme!“ Viel besser als schnöder Traubenzucker. Ein Stückchen Lebkuchen nach der Möbel-Rückerei, je eins nach einer halben Stunde Tanzen… schön wars und lustig! Davor Zucker 150, danach 120 .. Gekonnt, Respekt!
Ich höre ihm wieder fasziniert zu. Diese Erfahrung, dieses Können – und diese Lebensfreude! Nach 69 (!!!) Jahren mit Diabetes, mit Insulin… nach all der Zeit, von den Glas-Spritzen, den selbst geschliffenen Nadeln bis zu den modernen Pens…
Da bleibt mir nichts zu tun. Aber halt: er hat da noch ein Anliegen: „Dieses neue Mess-Zeugs, das man da am Arm trägt… also interessieren würd es mich schon… aber ich möchte das noch mit meiner Frau besprechen…“
Ich muss für ihn ohnehin Tresiba bewilligen lassen, sein Basis-Insulin. Ich werde ihm das Rezept schicken und dazu Informationen über den FreeStyle libre. Vielleicht wird’s ja was!